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Fischpüreeplatten eine Futtervariante für Thamnophen

Leider gerate ich immer wieder in die Situation, dass mich das schwinden meiner Futtervorräte in Sorge versetzt.
Trotz Mäusezucht und Regenwurmjagd frage ich mich bisweilen wie lange ich meine Tiere mit dem Vorhandenen wohl noch satt bekomme, besonders dann wenn keine Stintlieferung in Aussicht steht. Da Preis und Qualität der in den hiesigen Zooläden angebotenen Stinte mich meist abschreckt, bin ich ständig bemüht neue Futterquellen zu erschließen. Von den Versuchen,die in großen Blöcken für den Bedarf von Zoologischen Gärten tiefgefrorenen Stinte zu verwenden habe ich inzwischen wegen des doch erheblichen Aufwandes abstand genommen. Leider ist die Hoffnung auf den Import von einzeln schockgefrosteten Stinte aus dem Niederländischen Lebensmittelhandel bisher unerfüllt geblieben. Auch meine letzte Fahrt über die grenze brachte mir "nur" gut 3 kg frische Stinte. Obwohl ich wegen der Größe noch im Laden Zweifel hatte ob es sich bei den angebotenen Fischen wirklich um die Süßwasserform handelte konnte ich dem Kauf der gesammten Auslage nicht widerstehen. Beim säubern und verpacken meiner Beute für das Tiefkühlen zuhause, musste ich einsehen, das die meisten Fische so groß sind, dass wohl nur meine adulten Weibchen diese unzerteilt werden verschlingen können. Da ich aber in den nächsten Wochen oder Monaten auch verschiedene Nachzuchten erwarte benötige ich auch einen Vorrat sehr feinen Futters für die Neonaten. Gute Erfahrungen habe ich mit Forellenpüree gemacht, das ich durch zerkleinern ganzer ausgenommener Forellen in einem "Fleischwolf" gewonnen hatte. Bei dieser Verarbeitung werden alle Gräten soweit zerkleinert, dass sie auch den Kleinsten Jungtieren nicht mehr gefährlich werden sollten.Zusätzlich läßt sich der Brei einfach, gleichmäßig und gering dosiert mit Vitaminen mineralstoffen und Spurenelementen versetzen. Durch das einfrieren des Fischpürees in stabilen wieder verschließbaren Gefriertüten ( z. B. Zipploc) in Form dünner Tafeln, erhält man ein leicht zu dosierendes Futter für Jungschlangen. Da sich der Fischbrei beim einfrieren wieder zu einer einheitlichen Masse verbindet können aber auch semiadulte und adulte Tiere "mundgerechte" Happen aufnehmen und verschlingen. Bei der gemeinschaftlichen Fütterung aus einer Schale ergibt sich zu dem der Vorteil, dass sich keine zwei Schlangen in das gleiche Stück verbeißen können ohne dass dieses zerbricht., so dass Stress und Streitigkeiten beim fressen vermindert werden
Abschließend noch ein Tipp und eine Warnung:
Jeder Fischhändler wird Ihnen gerne seine "Abfälle" vom Filettieren überlassen, auch nur die von Süsswasserfischen, da er sie sonst als "Sondermüll" entsorgen muss.
Geben sie keine zu großen Gräten in den Fleischwolf, sonst haben sie sehr schnell sehr teures Schlangenfutter produziert!


 

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